So prickelnd ist der BMX-Sport
Das Schweizer Talent Leila Henry gewährt Einblicke
Viel Leidenschaft, viel Mut und ein neuer Opel Mokka-e als Antrieb: Das Schweizer Talent Leila Henry (20) geht bei jedem BMX-Rennen dreissig Sekunden aufs Ganze. Für uns gibt sie Einblicke in die rasante Sportart.
In den 80er-Jahren war es eine Modeerscheinung unter Jugendlichen, heute ist es ein ernstzunehmender Sport: BMX. Im August wurde die Europameisterschaft aus München live im Fernsehen übertragen. Auch an Olympia steht BMX mittlerweile auf dem Programm – jeweils durchaus mit Medaillenchancen für die Schweiz. Die Rennen sind spektakulär. Sie zu bestreiten, erfordert Leidenschaft und Mut.
Das weiss die Schweizer Nachwuchshoffnung Leila Henry (20) bestens. Ihre Trainingsbahn befindet sich etwas ausserhalb Genfs und heisst «Au bout du monde» (deutsch: «Am Ende der Welt»). Leila Henry kommt mit ihrem schwarzen Opel Mokka-e an. Während sie ihre Rennausrüstung auslädt, fällt auf: Ihr BMX-Bike ist unglaublich leicht. Das ist Chance und Herausforderung zugleich: Mit einem so wendigen Gefährt kann man vieles anstellen. Aber wehe, man verliert die Kontrolle.
Durch den Zaun die BMX-Bahn gesehen
Hier im «bout du monde» hat für Leila Henry alles angefangen, aber mit Fussball. «Ich war acht Jahre alt und habe hier meinem Bruder zugeschaut, der Fussball spielte. Durch den Zaun konnte man aber auch die BMX-Bahn sehen. Eines Tages kam ich mit meinen Eltern hierher und habe es einfach versucht. Ich habe seitdem nie mehr aufgehört.» Letztes und grösstes Highlight: «Bei der EM im belgischen Dessel wurde ich diesen Sommer Fünfte in der U23-Kategorie», berichtet die Genferin stolz.
Was ist im BMX-Sport wichtig, damit man solche Ergebnisse erzielen kann? Zunächst ist der Start zentral. «Hier gilt das Gesetz der Stärkeren, man probiert sich ein wenig vorzudrängen. Aber es gibt natürlich Schiedsrichter, die alles überwachen.» Hat man da keine Angst? Leila Henry: «Ich habe beim Start ein Ritual und mache Atemübungen. Und wenn dann das Starttor fällt, übernimmt der Körper die Kontrolle. Ein Rennen dauert durchschnittlich dreissig Sekunden, da müssen alle Zweifel und Ängste in den Hintergrund treten.»
KV oder Sport
Wird der Sport künftig ihr Leben bestimmen? Vielleicht: «Ich würde gerne einmal bei Olympia mitmachen, sei es 2024 in Paris oder 2028 in Los Angeles», beginnt Leila Henry. «Doch ich weiss, dass mein Leben nicht nur am Sport hängt. Ich habe immerhin parallel zum Training auch eine KV-Ausbildung abgeschlossen.»
Und sie hat in ihren jungen Jahren bereits ein eigenes Auto, weil sie Teil des «Opel Team Suisse» ist; einen schwarzen Opel Mokka-e mit eingravierter, eigener Unterschrift. «Sieht gut aus, oder? Es ist praktisch, weil ich meine Ausrüstung transportieren kann.» Sie fahre gerne sportlich, sagt Henry. «Aber vernünftig», lacht sie. Vernünftig und sportlich; da passt ein Elektroauto perfekt.